Sonntag, 16. Jänner 2011
Nun ist es genau ein Jahr her, dass ich mir beim Einfahren zur Abfahrt von Wengen bei einem schweren Sturz eine Verletzung zugezogen habe, die schlussendlich ausschlaggebend war für die Beendigung meiner aktiven Skikarriere. Beim Rennwochenende in Kitzbühel nächste Woche werde ich dennoch mit dabei sein, allerdings etwas abseits der Piste: Ich bin wieder für Eurosport als Co-Kommentator im Einsatz. Diese neue Aufgabe macht mir sehr viel Spaß und gibt mir die Gelegenheit, dem Skirennsport verbunden und mit meinen ehemaligen Kollegen in Kontakt zu bleiben.
Den Großteil meiner Zeit investiere ich momentan allerdings in meine Ausbildung zum Berufspiloten. Einerseits geht es darum, Flugpraxis zu sammeln und ich versuche daher, so oft es mir möglich ist "in die Luft zu gehen". Andererseits absolviere ich gerade den Theoriekurs, der mit Ende Jänner zu Ende sein wird. Danach heißt es intensiv lernen, um möglichst rasch zu den Prüfungen antreten zu können. Die Ausbildung macht mir grundsätzlich großen Spaß und mein Ziel lautet, die große Fülle an Lernstoff bis ca. Mitte des Jahres bewältigt und die Prüfungen erfolgreich abgeschlossen zu haben.
Und dann bin ich an den Vormittagen noch häufig in unserem Familienbetrieb, einem Uhrenschmuck-Geschäft im Zentrum von Schwaz, anzutreffen. Mir wird also ganz gewiss nicht langweilig und ich denke, dass mir der Umstieg von der aktiven Skikarriere in "das Leben danach" ganz gut geglückt ist. Manchmal "juckt" es mich natürlich schon, wenn ich meinen ehemaligen Kollegen beim Rennfahren zuschaue, gerade jetzt, wo die Abfahrtsklassiker über die Bühne gehen, das ist klar. Aber natürlich gibt es auch viele positive Aspekte: Ich habe jetzt mehr Zeit für meine Frau, Familie und Freunde, und kann meinen Hobbies wie Skitouren und Bergsteigen häufiger nachgehen.
Ich freue mich auf das bevorstehende Kitz-Wochenende und bin schon sehr gespannt darauf, das Spektakel einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben!