Montag, 20. Januar 2004
Obwohl ich normalerweise keiner bin, der Ausreden für schlechte Ergebnisse sucht, war in diesem Fall offensichtlich der Wind Schuld an meinem großen Rückstand von 2,27 Sekunden, der mich im Endklassement schließlich auf dem enttäuschenden 40. Platz aufscheinen ließ. So lag ich bereits bei der ersten Zwischenzeit nach dem Flachstück 1,50 Sekunden hinter dem Führenden Max Rauffer und konnte während der Fahrt den Gegenwind direkt spüren! Somit war die Chance auf eine gute Platzierung schon nach den ersten Metern vorbei. Mit meiner Fahrt war ich an sich zufrieden, ich habe keine Fehler gemacht und eine recht gute Linie ins Ziel gefunden. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn man trotz einer ansprechenden Fahrt so weit hinten landet aber was soll's - Schifahren ist nun mal ein Freiluftsport und ich hoffe halt, dass ich ein anderes Mal das Glück auf meiner Seite habe.
Nichts mit dem Wind zu tun hatte mein schlechtes Abschneiden beim RTL in Alta Badia. Nachdem ich in den Riesentorläufen von Beaver Creek und Val D'Isere nach den ersten Durchgängen auf dem ersten bzw. auf dem zweiten Rang gelegen war, konnte ich mich diesmal nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren - ein Rückstand von 2,54 Sekunden war einfach zu viel! Ich wollte in Alta Badia meine erste Top-Ten Platzierung im RTL in diesem Winter schaffen und einen Ausfall unbedingt vermeiden. Ich wusste eigentlich, dass es auf der Gran Risa nur eine Devise geben kann, um hier ganz vorne zu landen: man muss voll riskieren - auch auf die Gefahr hin, dass man ausscheidet. Doch aufgrund meiner fehlenden Ergebnisse im RTL bisher habe ich mich zu sehr verkrampft und mir fehlte das Selbstvertrauen, um hier volles Risiko zu gehen, was auf einer derartigen Piste fatal enden kann, wie man an meinem großen Rückstand sehen konnte.
Ich freue mich dennoch auf den morgigen RTL in Flachau und hoffe sehr, eine gute Platzierung herausfahren zu können - schließlich war ich im vergangenen Winter hier vierter und weiß, dass mir die Piste sehr gut liegt.
Euer Grubi