Sonntag, 5. Februar 2005
Ohne Weltcuppunkte gesammelt zu haben bin ich am Samstag Abend aus Chamonix heim gekehrt. Dabei hat es eigentlich gar nicht schlecht ausgeschaut für mich: Beim abschließenden Training für die Abfahrt wurde ich hinter Michi Walchhofer Zweiter. Natürlich darf man solche Trainingszeiten (und ganz besonders das letzte Training, wo sich vor dem Ziel fast alle einbremsen) nicht überbewerten, aber ich hatte einfach das Gefühl, schnell unterwegs zu sein und auf den dortigen Verhältnissen die richtige Abstimmung gefunden zu haben.
Das hat sich bei der Abfahrt der Superkombi am Freitag dann auch bestätigt: Ich war bis zu einem schweren Fehler im untersteten Streckenabschnitt und einem weiteren Schnitzer unmittelbar vor dem Ziel (der mich wie in Garmisch fast wieder zu Sturz gebracht hätte) bei den Schnellsten mit dabei. Aufgrund der Fehler landete ich allerdings nur auf Rang 19.
Ich hatte schon vor dem Start der Abfahrt Konzentrationsprobleme (weshalb mir wohl auch diese beiden 'Schlampigkeitsfehler' passiert sind) und ich fühlte mich nicht gut. Darum beschloss ich auch, den Slalom nicht mehr zu fahren, um mich optimal auf die Abfahrt am Samstag vorbereiten zu können.
Diese wurde dann aber nach mehreren Verschiebungen abgesagt - Schade für mich, denn ich hätte in der Abfahrt dringend ein Resultat gebraucht. So trat ich also, ohne auch nur einen Weltcuppunkt gemacht zu haben, die Heimreise an.
Was ich schon die ganze Woche ein wenig gespürt hatte, brach dann am Samstag Abend, zu Hause angekommen, voll aus: Schnupfen, Halsweh und Kopfschmerzen. Also konnte ich am heutigen Sonntag auch nicht nach Wien reisen, um an der Olympia-Einkleidung teilzunehmen - vielmehr stand Bett-hüten am Programm!
Ich bin allerdings schon am Weg der Besserung und bis zu meinem Einsatz in Turin werde ich natürlich wieder ganz fit sein!