Mittwoch, 7. Februar 2007
Leider muss ich trotz meiner heutigen Bestzeit beim Training für die WM-Abfahrt beim Rennen am Samstag zuschauen. Schon vor dem Training war mir klar, dass meine Ausgangslage nicht besonders gut ist und ich eine wirklich überzeugende Trainingsleistung zeigen muss, um überhaupt die Chance auf ein Ticket zu wahren. Das ist mir eigentlich auch gelungen und ich bin sehr happy über meine gelungene Fahrt heute. Es hat einfach alles gepasst, ich war richtig locker und habe die perfekte Material-Abstimmung für diese Verhältnisse gefunden. Von daher tut es mir natürlich leid, am Samstag nicht am Start zu stehen, denn ich bin wirklich super in Form - das habe ich mit meinem 4. Platz im gestrigen Super G und der Trainingsbestzeit heute gezeigt. Aber wie gesagt, die Ausgangslage war von vornherein schwierig und der Hermann (Maier) hatte mit drei Top-Ten Platzierungen in dieser Saison gegenüber einem 7. Platz von mir (in Wengen) einen Vorteil. Natürlich könnte man dem nun entgegnen, dass ich im gestrigen Super G vor dem Hermann lag, doch auch das war nur ein hauchdünner Vorsprung von wenigen Hundertstel Sekunden. Dass meine Form klar nach oben zeigt, habe ich in den letzten Tagen bewiesen, doch muss man gewisse Entscheidungen akzeptieren und ganz ehrlich: Ich hätte heute nicht in der Haut meiner Trainer stecken und diese Entscheidungen treffen wollen! Schade nur, dass ich nicht schon früher in dieser Saison gute Abfahrts-Ergebnisse zeigen konnte - dann hätte sich der Aufstellungs-Poker erübrigt. Doch in der Abfahrt ist es am schwierigsten, eine gute Abstimmung zu finden und gerade bei einem Skiwechsel (bin ja vor dieser Saison auf Fischer umgestiegen) dauert das natürlich ein bisschen. Trotz allem bin ich wirklich froh, dass es jetzt läuft und ich nicht darüber grübeln muss, warum ich langsamer bin als die anderen. Meine Stimmung ist also ein wenig "zweigeteilt": glücklich über die guten Fahrten im Super G und im Abfahrtstraining - ein wenig enttäuscht über "Hundertstel-Pech" und Nicht-Nominierung. Aber was soll's... Wie unser Cheftrainer Toni Giger heute schon gesagt hat: "Hätti-wari gibt's nicht" - und so hoffe ich auf meine nächste Chance am kommenden Mittwoch! Da findet nämlich der WM-Riesentorlauf statt und ich werde mich bis dahin in Are bestmöglich darauf vorbereiten - das letzte Wort haben aber wie immer die Trainer....