Sonntag, 20. Jänner
Ein 16. Platz im Super G und ein 11. Platz bei der Abfahrt - so lautet meine Bilanz bei den Speedrennen in Kitzbühel. Damit bin ich nicht ganz zufrieden, allerdings kann ich mir auch keinen Vorwurf machen. Beim Super G war ich oben noch recht gut dabei, im Mittelteil habe ich dann allerdings einen Schlag voll erwischt und wäre dadurch fast zu Sturz gekommen. Mir hat es dabei den linken Ski verschlagen und ich schaffte es gerade noch, beim nächsten Tor irgendwie vorbei zu kommen. Dadurch war die Zeit natürlich weg und ich landete schließlich auf Rang 16. Das war schon recht enttäuschend für mich, denn gerade im Super G hätte ich mir einiges erwartet, ich war hier schließlich schon einmal 2. Viel Zeit zum Grübeln bliebt allerdings nicht, schließlich musste ich mich für die Abfahrt vorbereiten. Am Abend musste ich zwar noch auf einen Sprung zur A1 Kitz Night, um 22.30 Uhr war dann aber Bettruhe angesagt - die Streif verlangt einem schließlich alles ab! Mein Lauf am Samstag war dann auch gar nicht schlecht - ich habe ihn heute schon mehrmals studiert und eigentlich keine gröberen Fehler gefunden. Trotzdem habe ich in jedem Sektor ein paar Zehntel Sekunden verloren und lag ihm Ziel schließlich 1,27 Sekunden hinter dem späteren Sieger Didier Cuche auf Rang 11. Das ist zwar kein schlechtes Resultat, angesichts meiner guten Trainings-Platzierungen (4. und 6.) hätte ich mir aber durchaus eine bessere Platzierung zugetraut. Ein Weltcup-Skirennen ist allerdings kein Wunschkonzert und gerade die Streif hat ihre eigenen Gesetze. So muss man auch froh sein, wenn man diese spezielle Woche unbeschadet übersteht, wie die schweren Stürze von meinem Teamkollegen Andi Buder und Scott McCartney gezeigt haben.
Ich habe heute einen freien Tag zu Hause in Schwaz genossen und werde morgen wieder mit dem Training beginnen. Am Mittwoch reisen wir weiter nach Chamonix, wo am Samstag wieder eine Abfahrt am Programm steht. Vielleicht klappt's da ja dann mit einem Top-Resultat in der Abfahrt...